Im Todesfall
Wichtige Information zum Vorgehen bei einem Todesfall
Bei einem Todesfall sollten Sie folgende Dinge so rasch wie möglich erledigen:
- Arzt anrufen: Dieser untersucht den Verstorbenen und stellt anschliessend den Todesschein aus.
- Allenfalls Heimverwaltung informieren.
- Polizei anrufen: falls ein Unfall oder ein (Selbst-)Tötungsverdacht vorliegt. Die Polizei bringt den Amtsarzt mit und nimmt eine amtliche Leichenschau vor.
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Seelsorger anrufen: Melden Sie sich bei unserem seelsorgerischen Notfalltelefon 079 100 66 01. Zusammen mit Ihnen, werden wir das weitere Vorgehen besprechen.
Der Tod eines geliebten Menschen
Mit dem Tod eines geliebten Menschen wird uns vor Augen geführt, dass unsere Zeit auf dieser Welt begrenzt ist, dass wir alle irgendwann sterben müssen. Verdrängen wir sonst die Endlichkeit und die Vergänglichkeit menschlichen Lebens im Alltag nur allzu gerne, so stellen sich uns in diesem Moment des Abschieds von einem lieben Menschen noch einmal in besonderer Weise Fragen: Was kommt nach dem Tod? Was erwartet uns dann?
Wir Christinnen und Christen leben und sterben in der Hoffnung, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, sondern uns allen durch Jesus Christus das ewige Leben bei Gott, unserem Schöpfer und Vater, geschenkt wurde.
Trotz dieser Hoffnung auf eine glückliche Zukunft, macht uns der Tod eines geliebten Menschen immer traurig. Es fällt uns schwer, ihn zu akzeptieren. Gerade, wenn es sich um Personen handelt, die in der Blüte ihres Lebens standen oder sich noch um ihre Kinder kümmern mussten. Wir empfinden dann Trauer, Fassungslosigkeit, vielleicht auch Wut und Angst.
Abschied gestalten
Die kirchliche Trauerfeier und die Beerdigung bieten dann einen Rahmen, in dem diese Gefühle Platz haben dürfen, in dem man sich vom verstorbenen Menschen feierlich verabschieden und sich dankbar an ihn erinnern kann. In dieser Feier legen wir den geliebten Menschen zurück in Gottes Hände.
Gleichzeitig soll die Trauerfeier auch Trost spenden, indem sie uns durch ihre Texte und Gebete immer wieder daran erinnert, dass Christus für uns alle gestorben ist, um uns zu erlösen. Er ist der Erste, der von den Toten auferweckt wurde und wir glauben, dass ihm alle Verstorbenen folgen werden.
Beerdigung und Trauerfeier sind zentraler Bestandteil christlicher Seelsorge. Um die trauernden Angehörigen auf diesem oft schwierigen Weg stützend begleiten und gemeinsam mit ihnen eine würdige und entsprechende Trauerfeier planen, ist es daher wichtig, wenn uns ein Todesfall möglichst bald mitgeteilt wird.
Beim Todesfall
Wir begleiten Sie gerne – im Leben, wie auch im Sterben. Der Tod eines Wir werden Sie in Ihrer Trauer ernst nehmen und sie darin bei Kräften unterstützen. Das tun wir auf folgende Weise:
Unmittelbar nach dem Todesfall
Unmittelbar nach dem Todesfall können wir Ihnen helfen, diesen existenziellen Verlust aufzufangen und ihn im Licht des christlichen Glaubens zu deuten. Dabei wollen wir nicht vertrösten, sondern Trost und Hoffnung wecken. Zusammen mit Ihnen, dem ausgewählten Bestattungsinstitut und der jeweils zuständigen Gemeindeverwaltung, werden wir einen Termin für die Beisetzungsfeier finden. Die Bestattungsunternehmen werden Ihnen, ergänzend zu unserem Angebot, viele organisatorische Dinge abnehmen und diese in Ihrem Sinne regeln.
Die Trauerfeier
Die Trauerfeier möchten wir gerne persönlich und individuell für Sie und mit Ihnen gestalten. Dabei wählen Sie eine der folgenden Formen:
- Eucharistiefeier oder Wortgottesfeier (mit oder ohne Kommunion) in einer der Pfarrkirchen mit anschliessender Besetzung auf dem Friedhof
- Erdbestattung (Sarg):
- Erdgrab
- Urnenbestattung (Urne):
- Urnengrab als Zweitbelegung in einem Erdbestattungsgrab
- Urnengrab neu
- Urnennische (Wand)
- Gemeinschaftsgrab
- Erdbestattung (Sarg):
- Beisetzung auf dem Friedhof (z. Bsp. im engsten Familienkreis) mit anschliessender Eucharistiefeier oder Wortgottesfeier (mit oder ohne Kommunion)
- Nur Beisetzung auf Friedhof ohne Gottesdienst
- Beisetzung auf auswärtigem Friedhof mit Abdankungsfeier in der Kirche (Eucharistie oder Wortgottesdienst mit oder ohne Kommunion)
- Abdankung mit Eucharistiefeier oder Wortgottesdienst OHNE Beisetzung (Urne wird von der Familie nachhause genommen, im Ausland beigesetzt oder von privat ausgestreut.)
- Zum privaten (!) Ausstreuen von Asche Verstorbener aus der Luft, in den Bergen, im Wald, auf privaten Grundstücken oder in Gewässern gibt es in jedem Kanton andere Vorschriften und Verbote! Zur Aufbewahrung von Asche Verstorbener zuhause oder im Garten oder zum Ausstreuen von Asche Verstorbener im Freien gibt es verschiedene Dinge privater und öffentlichkeitsrelevanter Natur zu besprechen und zu bedenken, die Sie gerne auch mit uns anschauen können.
- Seebestattung (auf dem Meer und in einigen Schweizer Gewässern möglich)
- Ausstreuen oder Beisetzen von Asche Verstorbener in eigens dafür bestimmten sogenannten «Friedwäldern»:
Bei der Feier darf die Persönlichkeit der Verstorbenen / des Verstorbenen mitsamt den Lebensdaten noch einmal gewürdigt werden. Das unterstützt eine wertschätzende und heilende Erinnerung. Bitte sprechen Sie uns gegenüber offen Ihre Bedürfnisse und Wünsche an.
Nach der Beerdigung
Auch nach der Beisetzung möchten wir Sie nicht einfach alleine lassen. Gerne begleiten wir Sie weiterhin. Zusammen mit Ihnen überlegen und vereinbaren wir ganz individuell, wie das geschehen kann.
In unseren Kirchen gibt es Orte der Erinnerung an unsere Verstorbenen, wie die Tafeln der Verstorbenen in der Marienkirche Biberist oder die Säule für die Verstorbenen in der Bruder-Klaus-Kirche Gerlafingen. Zum 1. November, der auf die Beerdigung ihres Angehörigen folgt, erhalten Sie noch einmal eine persönliche Einladung zu einer Feier in unserer Pfarrkirche, in der wir die Namen der Verstorbenen des vergangenen Jahres verlesen, um in besonderer Weise an die Verstorbenen zu erinnern. Es ist auch eine gute Gepflogenheit, den Verstorbenen in einem Jahresgedächtnis und im Dreissigsten zu gedenken.